Veränderungen im zwischenmenschlichen Bereich während des Sterbeprozesses

Teil 4

Wenn Du die natürlichen Veränderungen während dem Sterbeprozess kennst, können Dir diese Informationen etwas von der natürlichen Angst und der Hilflosigkeit nehmen. Du kannst ruhiger Abschied nehmen und Deinem geliebten Menschen sogar den Sterbeprozess erleichtern, wenn Du ihn bis zum Tod begleitest. 

 

Verringertes soziales Interesse:

Der Sterbende möchte vielleicht mit einer Person oder sehr wenigen Menschen allein sein. Sprechen ist oft langsam, leise oder schwierig oder nicht mehr möglich. Es kann für den Sterbenden sehr störend sein, wenn mehr als einige Menschen im Zimmer sind. Abwechslung in der Betreuung ist wichtig, die Umgebung soll ruhig und stillgehalten werden. Den Sterbenden wissen lassen, dass es in Ordnung ist, zu schlafen. Eine kurze Auszeit und Alleinsein kann auch für die Angehörigen von grossem Wert sein und zugleich dem Sterbenden ermöglichen, sich dem natürlichen Prozess des innerlichen Zurückziehens zu widmen.

 

Moment des Todes:

Es scheint, dass Sterbende oft die Fähigkeit haben, den tatsächlichen Moment des Todes zu wählen, deshalb es ist nicht ungewöhnlich, dass sie sterben, wenn ihre Liebsten nicht im Raum sind. Es scheint so, also ob manche Sterbende es als leichter empfinden, loszulassen, wenn sie allein sind. Familienmitglieder fühlen sich dann oft unnötigerweise schuldig. Es ist jedoch auch so, dass schwer erkrankte Menschen vielleicht lange Zeit dem Tod sehr nahe sind, wenn sie darauf warten, dass ein wichtiger Freund oder Verwandter an ihr Bett kommt, um Unerledigtes mit ihnen abzuschliessen, bevor sie sterben.

 

In diesem letzten Lebensabschnitt können oft die wichtigsten zwischenmenschlichen Ereignisse geschehen, die geliebte Menschen vielleicht in ihrem ganzen Leben gehabt haben. Oft machen Sterbende noch spirituelle Erfahrungen.

"Der Weg liegt nicht im Himmel.

Der Weg liegt im Herzen."

Buddha